THE LUDOVIC-TRARIEUX PRIZE 2014 (PDF)
THE LUDOVIC-TRARIEUX PRIZE 1985 (PDF)
Der neunzehnte
Internationalen Ludovic-Trarieux-Menschenrechtspreis
2014
gegeben
an
Mahinour Al-Masry
(Ägypten)
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In den Epochen der Mubarak und Mursi, als
auch während der heutigen Zeit des al-Sissi festgenommen ...»
Mahinour al-Masry die schon gegen das Mubarak Regime gekämpft
hat und als Rechtsanwältin u.a. für Migrantinnen und -Frauenrechte gekämpft hat, wird den Internationalen Ludovic Trarieux Menschenrechtspreis für das Jahr 2014 erhalten.
Die im Mai 2014 zu zwei Jahren
Haft verurteilte wurde während einer Anhörung
abgeführt und ist
nun in den ägyptischen Gefängnissen
verschwunden. Ihr Verbrechen war letzten
Dezember eine Demonstration
vor einem Gericht in Alexandria organisiert
zu haben.
Der Preis wird international an Anwälte vergeben,
die sich für die Menschenrechte stark machen. Preisträger des Jahres 1985 war beispielsweise
der damals ebenfalls inhaftierte Nelson Mandela. Die Preisverleihung
soll im Oktober
im italienischen Florenz stattfinden.
Mahinour Al-Masry war vor über
zwei Monaten für ihren Protest gegen das Ende 2013 von der ägyptischen Interimsregierung verabschiedete Demonstrationsgesetz
verurteilt worden. Dieses Gesetz versieht alle politischen
Kundgebungen mit strengen Reglementierungen, welche von Gegnern als Quasi-Demonstrationsverbot
interpretiert werden.
Für ihren unermüdlichen Einsatz für die Menschenrechte soll al-Masry nun geehrt werden. Bereits unter der Herrschaft Hosni Mubaraks
sowie während der kurzen Regierungszeit der Muslimbrüder musste sie Gefängnisstrafen erleiden.
Nach Auskunft ihrer Anwälte sei ein
Berufungsverfahren eingeleitet
worden. Für den kommenden Samstag ist dafür
eine Sitzung anberaumt.
Die persönliche Stärke, die al-Masry in ihrer gegenwärtigen Lage gezeigt hat, ist beispielhaft
und wohl ausschlaggebend für die Ehrung gewesen. In einem
Schreiben aus dem Gefängnis verzichtete
sie auf eine Amnestie. Stattdessen werde sie so lange auf ihrem Recht beharren, bis das viel kritisierte
Demonstrationsgesetz zu
Fall gebracht und alle darunter Verurteilten befreit sein werden.
Seit 1984
“Die Hommage von Anwälten zu
einem Anwalt”
Der Internationale
Menschenrechtspreis Ludovic-Trarieux
wird einem Rechtsanwalt ohne Ansehen seiner Nationalität oder Kammerzugehörigkeit verliehen, „der sich durch seine Arbeit, seine Aktivitäten oder sein Leiden um die Achtung der Menschenrechte, um die Gewährung rechtlichen Gehörs, um die Rechtsherrschaft, um den Kampf gegen Rassismus und Intoleranz in all ihren Formen verdient gemacht hat. ”
Dieser Preis
ist die älteste und renommierteste Auszeichnung für einen Rechtsanwalt.
Oftmals imitiert oder nachgemacht,
bleibt er die einzige europäische Anerkennung im Bereich Menschenrechte, dessen Dotierung einem Anwalt zugutekommt.
Die Idee zu diesem Preis geht
auf einen Ausspruch Ludovic Trarieux (1840-1904) zurück, der 1898 zur Zeit der Dreyfus-Affäre in Frankreich die „Liga für Mesnchen- und Bürgerrechte gegründet hat.
Der Preis wurde zum ersten Mal am 27. März 1985 Nelson
Mandela zugesprochen, der 23 Jahre
in den Gefängnissen Südafrikas
verbracht hat. Er wurde am 27. April 1985 offiziell seiner Tochter übergeben.
Dies war die erste
Preisverleihung überhaupt. Seit 2003 ist
er eine jährlich
wiederkehrende Ehrung eines Rechtsanwalts durch andere Rechtsanwälte.
Der Preisträger wird gemeinsam vom Menschenrechtsinstitut
der Rechtsanwaltskammer Bordeaux, dem
Institut zur Fortbildung in Menschenrechtsfragen
der Rechtsanwaltskammer Paris, dem
Menschenrechtsinstitut der Rechtsanwaltskammer
Brüssel, der Unione forense per la tutela dei diritti dell'uomo
(Rome), der Rechtsanwaltskammer
Berlin, der Rechtsanwaltskammer Luxemburg, Genf, Amsterdam, der Union Internationale
des Avocats (UIA) und dem Menschenrechtsinstiut
der europäischen Rechtsanwälte
(IDHAE). vergeben. Die Verleihung findet abwechselnd in einer der Städte statt, in der diese Einrichtungen ihren Sitz haben.
The following is the list of
prize winners :
1985:
Nelson MANDELA (South Africa)
1992: Augusto ZÚÑIGA PAZ (Peru) †
1994: Jadranka CIGELJ (Bosnia-Herzegovina)
1996 Nejib HOSNI (Tunisia) and Dalila MEZIANE (Algeria).
1998 ZHOU Guoqiang (China)
2000 Esber YAGMURDERELI (Turkey)
2002 Mehrangiz KAR (Iran)
2003 Digna OCHOA and Bárbara ZAMORA (Mexico)
2004: Akhtam NAISSE (Syria)
2005: Henri BURIN DES ROZIERS (Brazil)
2006: Parvez IMROZ (India)
2007 : René GÓMEZ MANZANO (Cuba)
2008 : U AYE MYINT (Burma)
2009 : Beatrice MTETWA (Zimbabwe)
2010 : Karinna MOSKALENKO (Russia)
2011 : Fethi TERBIL (Libya)
2012 :
Muharrem ERBEY (Turkey)
2013 :
Vadim KURAMSHIN (Kazakhstan)