Le Prix Ludovic-Trarieux


"Internationalen Ludovic-Trarieux-Menschenrechtspreis" 2004

“The award given by lawyers to a lawyer ”

 

 

"Internationalen Menschenrechtspreises"

"Ludovic Trarieux 2004" für

 

Aktham Naisse

53 Jahre alt

ein syrischer Rechtsanwalt

 

Das Preisgericht fordert seine sofortige und bedingungslose Freilassung.     .

 

 

Am 26. April 2004, Aktham Naisse (oder Nu'aysa), syrischer Rechtsanwalt, erhielt den Internationalen Ludovic-Trarieux-Menschenrechtspreis 2004 .

 

Leiter des „Komitees für die Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte“ Aktham Naisse  wurde am 13. April 2004 festgenommen, als er sich auf Anordnung der Behörden bei der Abteilung für Militärsicherheit in der Stadt Latakia im Westen des Landes meldete.

           

Seitdem hat er keinen Kontakt zur Außenwelt, und die Abteilung für Militärsicherheit in Latakia bestreitet, ihn in Gewahrsam zu halten. Er ist daher in großer Gefahr, gefoltert zu werden oder dem „Verschwindenlassen“ zum Opfer zu fallen. Außerdem leidet er an Herzrhythmusstörungen und Nierenbeschwerden, sodass er auf die regelmäßige Einnahme von Medikamenten angewiesen ist.amnesty international betrachtet

 

Er ist wegen "Ablehnung der Ziele der Revolution" angeklagt.

 

Das Preisgericht fordert seine sofortige und bedingungslose Freilassung

 

 

Biografie

 

Aktham Naisse als gewaltlosen politischen Gefangenen, der allein wegen seines Menschenrechtsengagements als Leiter des „Komitees für die Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte“ inhaftiert worden ist. Diese Organisation ist die treibende Kraft einer landesweiten Kampagne für politische Reformen und die Wahrung der Menschenrechte. Sie fordert ein Ende des Ausnahmezustands, der in Syrien seit 1963 in Kraft ist. Dies hatte willkürliche Festnahmen, unfaire Prozesse und eine Beschneidung der Grundfreiheiten wie dem Recht auf freie Meinungsäußerung zur Folge.

 

Als Gründungsmitglied des „Komitees für die Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte“ , hatte Ende 1991 zusammen mit 16 weiteren Personen ein Flugblatt über Menschenrechtsverletzungen in Syrien verfaßt und ließ es drucken. Alle 17 Regimekritiker wurden laut ai von den Sicherheitskräften festgenommen und ohne Kontakt zur Außenwelt eingesperrt.  Mehrere Menschen wurden angeklagt und mußten sich einem unfairen Prozeß unterziehen - ein Verstoß gegen Artikel 10 der Menschenrechtserklärung. Die Anwälte der Verteidigung hatten keinen Zugang zu den Angeklagten, und die Beweise der Anklage stützten sich im wesentlichen auf "Geständnisse", die unter Folter erzwungen worden waren. Naisse war offenbar so schwer gefoltert worden, daß er nicht auf eigenen Füßen in den Gerichtssaal gehen konnte. Seitdem sitzt er ohne jede Verbindung zur Außenwelt in Haft.

 

Aktham Naisse , war zu neun Jahren Gefängnis verurteilt und war in 1998 befreit. Von 1991 bis 1998 war Aktham Naisse bereits als gewaltloser politischer Gefangener in Haft gewesen.

 

Er organisierte an 11 März 2004 - der 41. Jahrestag des Putsches gefeiert, mit dem die regierende Baath-Partei an die Macht kam - einen der seltenen öffentlichen Proteste in der syrischen Hauptstadt Damaskus.  Mitglieder der Organisation Komitee zur Verteidigung der demokratischen Freiheit und der Menschenrechte in Syrien versammelten sich vor dem Parlamentsgebäude zu einer Sitzblockade. Als einer der Demonstranten ein Transparent mit der Aufschrift «Freiheit für politische Gefangene» entrollte, griffen zivile und uniformierte Sicherheitskräfte ein. Sicherheitskräfte haben gewaltsam aufgelöst.

 

«Wir gehen ins Gefängnis, aber wir haben keine Angst», sagte Aktham Naisse, der Leiter des Komitees, bei seiner Verhaftung. «Es ist Zeit deutlich zu machen, dass ein großer Teil der Menschen mit dem Status quo nicht zufrieden ist.» Zahlreiche Teilnehmer der Protestaktion, darunter auch Aktham Naisse , wurden für mehrere Stunden in Gewahrsam genommen.

 

Aktham Naisses Festnahme erfolgte kurz nachdem das „Komitee für die Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte“ seinen Jahresbericht 2003 veröffentlicht hatte, in dem schwere Menschenrechtsverletzungen in Syrien aufgeführt sind. Menschenrechtler müssen in Syrien mit ihrer willkürlichen Festnahme, der Beschneidung ihrer Bewegungsfreiheit, Einschüchterungen und anderen Repressionsmaßnahmen rechnen.

 

Aktham Naisse  hat vor kurzem angekündigt, dass das „Komitee für die Verteidigung der demokratischen Freiheiten und Menschenrechte“ dem syrischen Staatspräsidenten eine Petition vorlegen will, in der sie die Aufhebung des Ausnahmezustands fordert und die Respektierung der Menschenrechte anmahnt.

 

 

EUROPEAN BAR HUMAN RIGHTS INSTITUTE ( IDHAE) ,

HUMAN RIGHTS INSTITUTES OF THE BAR OF BORDEAUX,

HUMAN RIGHTS INSTITUTE OF THE BAR OF PARIS,

HUMAN RIGHTS INSTITUTE OF THE BAR OF BRUSSELS